Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) fordert Reformen
Die Bundesvereinigung der Senioren-Assistenten Deutschland (BdSAD) fordert Reformen, die sich an der Lebenswirklichkeit orientieren. „Verhindert, verzettelt, vergessen: Diese Schlagworte fallen mir zum Tag der Pflege ein“, erklärt Carolin Favretto, BdSAD-Vorsitzende.
Die Pflegereform sollte Entlastungen bringen, dennoch überwiegen die Belastungen.
„Für die häusliche Pflege wird nach wie vor zu wenig getan. Pflegebedürftige und
Angehörige sind immer noch zu stark belastet, darin haben auch die Zuschläge nicht
viel geändert“, so Favretto.
Pflege 2030: Die BdSAD formuliert 3 Forderungen:
1. Das Ziel „ambulant vor stationär“ muss stärker in den Fokus gerückt werden.
Die ambulante Pflegesituation bedarf einer weiteren Konkretisierung. Hier
braucht es beherzte Reformen statt Reförmchen. Fast vier Fünftel der
Menschen mit einem Pflegegrad werden ambulant versorgt: Das größte
„Heim“ ist die eigene Wohnung.
2. Mehr Entlastungsmöglichkeiten schaffen durch einen leichteren Zugang zu
Angeboten der Alltagsentlastung. Mit diesen Angeboten wie Erlernen von
Entspannungstherapien oder Gedächtnistraining können Pflegebedürftige
gefördert und pflegende Angehörige entlastet werden.
3. Hohe Nachfrage, zu wenig Plätze: Die vorübergehende, stationäre
Unterbringung pflegebedürftiger Senioren in der Kurzzeitpflege muss
verbessert werden. Favretto: „Heime sollen dazu verpflichtet werden,
Kurzzeitplätze vorzuhalten. Die Alternative einer 24-Stunden-Pflege in den
eigenen vier Wänden ist wegen der aktuellen Personalknappheit in den
Pflegediensten selten realisierbar. Einen qualitativ guten Pflegedienst mit
freier Kapazität zu finden, gleicht einem 6er im Lotto.“
Für Rückfragen:
Nicola Sieverling
Pressesprecherin der BdSAD e.V.
E-Mail: presse@bdsad.de
Mobil: 0172/455 43 62